Urlaub in Spanien - Sehenswürdigkeiten in La Mancha

1.) Kathedrale von Toledo

Die Kathedrale von Toledo zeigt einen gotischen Baustil. Ihr Grundstein wurde 1227 durch Ferdinand III. gelegt. Zuvor gab es an gleicher Stelle eine Moschee. Die Moschee, die die Mauren errichtet hatten, störte und wurde aus diesem Grund entfernt. Somit konnte die Catedral de Santa María de Toledo an gleicher Stelle entstehen, die heute eine Sehenswürdigkeit in Toledo darstellt. Das Äußere der Kathedrale bietet zwei unterschiedlich gestaltete Türme. Grauer Granitstein aus Toledo bildet den höheren Turm im Norden, unter dessen Fundament die Schatzkammer der Kathedrale verborgen ist. An diesen Turm hatten Alvar Martinez und Annequin de Eycken Hand angelegt. Im Süden ist ein mit einer Kuppel bedeckter Turm, der die Handschrift von Jorge Manuel Theotocopuli trägt. An der Außenfassade war der Baumeister Durango beteiligt. Auch am Kathedralenportal sind Kunstwerke zu finden. Hier haben Künstler die Motive des Jüngsten Gerichts, der Hölle und der Vergebung gestaltet. Im Inneren der Kathedrale beeindruckt der von Petit Jean, Felipe Bigarny, Sebastian de Almonacid und Copin von Holland geschnitzte Hochaltar. Die kunstvolle Malerei ist den Arbeiten von Francisco de Amberes und Jean von Burgund zu verdanken. Das Motiv auf dem Hochaltar ist das Leben und die Passion Christi, das in kunstvollen szenischen Darstellungen nachzuvollziehen ist.

2.) Cuenca

Cuenca in Kastilien-La Mancha ist Universitätsstadt und bietet viele Kunstschätze und Baudenkmäler aus der Zeit der spanischen Renaissance. Cuenca zeichnet sich durch die „hängenden Häuser“ oder auch „casas colgadas“ aus, die der Stadt ihren Namen gaben. Sie stellen die berühmtesten Sehenswürdigkeiten Cuencas dar. Die Stadt liegt auf einem Felsplateau, das umgeben ist von Schluchten. Kleine Gässchen und steile Kurven zeichnen das Altstadtbild aus. Cuenca’s Altstadt bietet aufgrund seiner Lage spektakuläre Aussichten und wurde von der UNESCO unter Weltkulturerbeschutz gestellt. Die Kathedrale in Cuenca zeigt gotischen Stil und birgt Kapellen aus der Zeit der spanischen Renaissance. Der Künstler Yaes de Almedina prägte die Los Caballeros Kapelle. Jamete gestaltete Teile der Muoz Kapelle, die durch seine Handschrift italienische Züge erhielt. In der Barba Kapelle ist Andre’s de Vandelvira’s künstlerisches Schaffen zu erkennen. Ein Museum in der Katahedrale bietet Gemälde von Luis de Morales, Andre’s de Vargas und Yaez de Almedina. Ihre Errichtung verdankt die Kathedrale Alfons VIII., der die Mauren aus Cunca vertrieb. Sie stellt zusammen mit dem Bau, in dem die Stadtverwaltung untergebracht ist und einer Burg arabischen Ursprungs sowie einem Bischofspalast die Sehenswürdigkeiten von Cuenca dar.

3.) Die San Juan de los Reyes Kirche in Toledo

Die San Juan de los Reyes Kirche in Toledo gehört zu dem Franziskanerkloster, das im 16. Jahrhundert errichtet wurde. Bigarny and F. Comontes waren an der Gestaltung beteiligt. Die Kirche San Juan de los Reyes ist heute eine katholische Kirche. Das Kloster wurde aus Dankbarkeit über den Sieg gegen die Portugiesen von katholischen Königen gestiftet. Während der Bauzeit flossen gotische Stilelemente und die Elemente des Mudéjar-Stils ein. Pinakeltürme und eine Balustrade aus Stein sowie die achteckige Laternenkuppel empfangen den Besucher unter der Aufsicht Johannes des Täufers, der am Nordportal neben anderen Heiligen über die Kirche wacht. Das Portal ist dem kunstvollen Schaffen von Alonso de Covarubbias zu verdanken. Im Inneren zeigt die Kirche San Juan de los Reyes die künstlerische Handschrift von Juan Guas. Antón und Enrique Egas sowie Simón de Colonia legten ebenfalls Hand an und prägten spätere Ausschmückungen der Kirche. Zu Ehren der Stifter wurde neben den Emporen auch das königliche Wappen auf ein Fries verewigt. Der Altar der Kirche wird durch ein platareskes Retabel verziert. Auch der 1. Stock zeigt sich in plataresker Ausprägung, während der Kreuzgang spätgotische Arkaden präsentiert. Fantasievoll wurde der Wasserspeier mit Dudelsackspieler und Fabeltieren geschmückt. Sehenswert ist die Artesonado Kirchendecke, die den Mudéjarstil zeigt.

4.) Santa María la Blanca

Die einstige Synagoge Ibn Shushan ist die heutige katholische Kirche Santa María la Blanca, die in Toldeo auch als Museum dient. Toledo war im 12. Jahrhundert von einer jüdischen Bevölkerung geprägt, deren Synagogenbauten die Kunst der Mauren zeigten. Die Kirche Santa Maria la Blanca wurde um 1180 als Synagoge errichtet und um 1405 zur Kirche unter der Obhut des Calatravaordens umgebaut. Die Ordensleute gaben der Kirche den Namen „Die Weiße“. An der Artesonadodecke sind 28 weiße Hufeisenbögen zu finden, die zu dem Namen inspirierten. Trotz weiterer Umbauten im 16. Jahrhundert konnte die einstige Synagoge ihren Stil als Moschee mit Elementen der Almohadenzeit beibehalten. Der Umbau wandelte die Synagoge in einen Beginenhof. Kardinal Silicao beauftragte den Architekten Alonso Covarrubias, weitere drei Kapellen im Altarraum zu errichten. Kunstvolle Pinienzapfen und stilvolle Flechtmuster zieren die achteckigen Säulen und bezaubern ebenso wie die aus Holz geschaffene Kassettendecke der Kirche. Die traumhaft schönen Ornamente zeigen den andalusischen Stil. Die Altäre zeigen einen plateresken Stil und ein Retabel, das der Schule von Berruguete entstammt. Die im Mudéjarstil errichtete Synagoge umfasst insgesamt fünf Schiffe, die durch verschiedene Hufeisenbögen miteinander verbunden sind und nach außen hin in ihrer Höhe abnehmen. Die kunstvolle Stuckarbeiten und der gebleichte und verputzte Ziegelstein erzielen einen freundlichen warmen Eindruck.

5.) Die Ciudad Encantada

Die Ciudad Encantada Die Ciudad Encantada ist eine durch Felsen gebildete Landschaft aus Kalk. Mitten in einem Kiefernwald haben sich im spanischen Hochland in der Nähe von Cuenca durch Erosionsvorgänge bizarre Felsenwelten errichtet, die als verzauberte Stadt bekannt geworden sind. Wer sich in das Hochland begibt, findet eine Art Labyrinth aus gigantischen Felsen, die mit Felsbrücken verbunden sind und auf weiten Wegen märchenhafte Impressionen vermittelt. Die verschieden geformten Felsen tragen Tier- und Fabelnamen. Die Ciudad Encantada wurde schon im Jahr 1929 in die Liste spanischer nationaler wichtiger Orte aufgenommen und ist in jedem Fall einen Besuch wert. Wer die verzauberte Stadt besucht, findet sich gut zurecht, da alle Wege und Plätze gut mit Hinweistafeln ausgerüstet sind. Wer La Ciudad Encantada in den Bergen besucht, kann das über Jahrtausende Einwirken der Elemente auf kalkhaltige Gestein hautnah bewundern. Wer im Winter anreist, kann dabei selbst von den Elementen der Natur urplötzlich überrascht werden und in einen Regenschauer kommen. Es lohnt sich in allen Jahreszeiten, ausreichend Zeit zum Durchwandern mit zu bringen. Eine spektakuläre Aussicht ist vom Mirador de Uña über das Land zu gewinnen. Dieser Aussichtspunkt ist vom Parkplatz aus zu finden.