Urlaub in Spanien - Sehenswürdigkeiten in Katalonien

1.) Monestir de Santa Maria de Poblet

Dieses Zisterzienserkloster liegt in Tarragona, etwa vier Kilometer außerhalb von Vimbodi. Es wurde im Jahr 1151 gegründet. Im Mittelalter war es eines der bedeutendsten Kulturzentren, vor allem die Bibliothek war besonders bedeutend. Vom 12. bis zum 15. Jahrhundert wurde das Kloster ständig erweitert, für die Könige von Aragon war es nicht nur Kanzlei, sondern auch Grabstätte . Im Jahr 1835 wurden alle Mönche mit Gewalt vertrieben, große Teile des Klosters wurden geplündert und durch Feuer beschädigt oder komplett zerstört. Erst 1940 zogen wieder Zisterziensermönche in das Kloster ein. Als Tourist gelangt man per Bus, mit dem Zug oder mit dem eigenen Auto ins Monestir de Santa Maria de Poblet. Busse verkehren an Wochentagen dreimal täglich von Lleida und Tarragona, mit dem Zug ist man rund zweieinhalb Stunden von Barcelona nach L’Espluga de Francolí (rund vier Kilometer vom Kloster entfernt) unterwegs. Das ganze Jahr über werden geführte Touren durch das Kloster angeboten. Lediglich am 25. und 26. Dezember sowie am 1. Januar ist es komplett, am 6. Januar sowie am Gründonnerstag, Karfreitag und Ostermontag nachmittags geschlossen. In der näheren Umgebung gibt es zudem zahlreiche Unterkünfte für Touristen.

2.) Torre dels Escipions

Der Torre dels Escipions (zu Deutsch: Turm der Scipionen) ist eines der wichtigsten römischen Grabmonumente in Spanien. Es liegt rund sechs Kilometer nördlich der Stadt Tarragona und gehört als Teil des Ensembles von Tarragona seit dem Jahr 2000 zum Weltkulturerbe. Dazu zählen in der Stadt selbst auch das historische Stadtzentrum zwischen der Mittelmeerküste und den alten Stadtmauern. Dort finden sich die Kathedrale Santa Maria und die Arkaden der Calle Merceria. Tarragona hat heute rund 140.000 Einwohner und liegt etwa 100 Kilometer südwestlich der katalonischen Metropole Barcelona. Die Torre dels Escipions wurde im ersten Jahrhundert errichtet. An der Vorderseite, auf der zweiten der insgesamt drei Ebenen, sind zwei männliche Figuren abgebildet, die für die Brüder Gnaeus Cornelius Scipio Calvus und Publius Cornelius Scipio gehalten wurden und auf die der Name des Monuments zurückgeht. Allerdings sollten die Figuren sehr wahrscheinlich die römische Todesgottheit Attis darstellen. Wer genau hier bestattet wurde, lässt sich heute allerdings nicht mehr feststellen, aufgrund der schieren Größe des Grabmals kann man allerdings darauf schließen, dass es sich um Angehörige der Oberschicht von Tarraco (so der antike Name von Tarragona) gehandelt hat.

3.) Barri Gòtic

Das Wohnviertel Barri Gòtic gehört zum alten Stadtkern von Barcelona und liegt an der Nordostseite der Ramblas, der Haupteinkaufsstraße der Stadt. Auf diesem Areal begann die Geschichte der Stadt vor rund 2000 Jahren, damals noch als römische Siedlung unter dem Namen Barcino. Am heutigen Plaça de Sant Jaume war damals das römische Forum zu finden. Viele der bis heute erhaltenen Häuser wurden im 14. und 15. Jahrhundert erbaut, als die Stadt als Metropole am Mittelmeer ihre Blütezeit erlebte. Der Name entstand aufgrund des gotischen Baustils vieler Gebäude in diesem Viertel. Rund um eine Kathedrale gruppieren sich hier geschichtsträchtige Gebäude und zahlreiche kleine Plätze. In den engen Gassen des Barri Gòtic findet sich eine große Anzahl kleiner und oft sehr spezialisierter Geschäfte. In den 1920er Jahren wurde das gesamte Viertel grundlegend saniert, heute bildet es gemeinsam mit den Stadtteilen El Born und Raval die Altstadt von Barcelona. Neben dem Ajuntament de Barcelona, dem Rathaus, sowie dem Palau de la Generalitat, dem Sitz der Regierung der Region Katalonien, findet man im Barri Gòtic auch zahlreiche kleine Museen.

4.) Montserrat (Kloster)

Das Benediktinerkloster Santa Maria de Montserrat liegt im Nordwesten von Barcelona, rund 40 Kilometer entfernt. Es ist vor allem für die Mariendarstellung "Unsere Liebe Frau von Montserrat" bekannt, die dort seit dem 12. Jahrhundert aufbewahrt wird. Darüber hinaus ist es als wichtiges Zentrum der katalanischen Kultur ein wichtiges Symbol. Nach der Zerstörung durch französische Truppen im Jahr 1811 wurde es daher wieder aufgebaut und umfassend erneuert. Von Barcelona und Manresa aus kann man mit stündlich verkehrenden Zügen die Talstation der zum Kloster führenden Seilbahn erreichen. Allerdings kann man sich von hier aus auch auf den traditionellen Pilgerpfad begeben, auf dem man zu Fuß knapp unter zwei Stunden unterwegs ist. Neben dem Kloster bietet die Gegend um Montserrat Gelegenheit für viele weitere Aktivitäten. Das Museum mit Kulturschätzen des Klosters, zahlreiche durch die Umgebung führende Wanderwege oder Likörproben sind nur einige Beispiele. Auch Unterkünfte finden Touristen in und um Montserrat einfach. In einem historischen Gebäude direkt neben dem eigentlichen Kloster befindet sich beispielsweise ein Hotel, daneben kann man kleine Apartments im Kloster selbst buchen. Diese sind ehemalige Zellen, in denen Pilgerer untergebracht wurden. Natürlich sind die Apartments eine modernisierte Variante, aber die ruhige und friedliche Atmosphäre ist nach wie vor unvergleichlich.

5.) Sagrada Familia in Barcelona

Sagrada Familia Der Temple Expiatori de la Sagrada Família, in der Regel nur als Sagrada Família bezeichnet, ist vielleicht das bekannteste Wahrzeichen von Barcelona. Die katholische Basilika wurde vom katalonischen Architekten Antoni Gaudí entworfen, der auch für den bekannten Park Güell verantwortlich war. Der Bau der Sagrada Família begann im Jahr 1882 und ist bis heute unvollendet. Sie liegt im Norden der Altstadt and der Carrer de Mallorca und ist vor allem für ihre Fassaden berühmt, in denen man zahlreiche biblische Geschichten und andere versteckte Botschaften finden kann. Die Sagrada Família ist der am meisten besuchte Ort in Spanien. Vor allem am späten Vormittag können sich lange Schlangen an den Kassen und Fahrstühlen bilden. Allerdings muss man nicht per Fahrstuhl die Türme hinauf fahren, dorthin gelangt man auch über die beeindruckenden Wendeltreppen. Besichtigen kann man die Sagrada Família während des ganzen Jahres. Sie ist täglich ab 9 Uhr geöffnet, von Oktober bis März bis 18, in den übrigen Monaten bis 20 Uhr. Neben der Basilika selbst lohnt sich auch ein Besuch der verschiedenen festen und wechselnden Ausstellungen, die hier zu finden sind.