Urlaub in Spanien - Sehenswürdigkeiten in Aragonien

1.) Die San Martín Kirche in Teruel

Die San Martín Kirche in Teruel wurde im 12. Jahrhundert erbaut. Sie zeigt die Beeinflussungen der Architektur in Teruel durch die maurische Kunst. Bunte Keramikarbeiten stellen die Zierde dieses Bauwerks dar, von denen auch der Turm Zeugnis ablegt. Im Innenraum der sehenswerten San Martín Kirche sind an der Decke kunstvolle Dekorationen und Bilder zu entdecken, die die Besucher bezaubern. Der Turm der San Martín Kirche prägt zusammen mit weiteren Türmen im Mudéjar-Stil das gesamte Stadtbild. Ganz sicher stellt der Turm der San Martín Kirche einer der schönsten Ansichten dar. Er zählt zu dem durch die UNESCO unter Weltkulturerbeschutz gestellten Turmensemble in Teruel, das auch die beiden Türme San Pedro und El Salvador sowie die Kathedrale und ihren Glockenturm einschließt. Die Mudejares wurden auch die Geduldeten genannt. Christen gaben den arabischen Handwerkern damals diese Bezeichnung. Sie beherrschten die Handwerkskunst und waren an vielen beeindruckenden Bauten mit ihrem Können beteiligt und konnten ihre Kunst einbringen, die noch heute die Menschen erfreut. Das heutige Bild der Architektur zeigt die arabisch kunstvolle Ausgestaltung christlicher Kirchen als Stilmix christlicher Romantik und islamischer Kunst, gemischt mit gotischen Elementen.

2.) Das Kloster San Juan de la Peña

Das Kloster San Juan de la Peña ist in den äußeren pyrenäischen Bergen, den Sierras Exteriores Pirenaicas im Südwesten der Stadt Jaca zu finden. Sehenswert ist die gesamte Region durch die Mischung kultureller und historischer Spuren inmitten eines Landschaftsschutzgebietes in dem die Sierra von San Juan de la Peña zu bewundern ist. Das Kloster San Juan de la Peña zählt zu den bedeutendsten Klöstern des Hochmittelalters in Aragonien. El Monasterio de San Juan de la Peña hat auch die Bezeichnung „Heiliger Tempel“ erhalten. Denn hier wurden einst die Grundlagen für ganz Aragonien gelegt. 721 n. Chr. hatten sich Eremiten in die Natur zurückgezogen, als die arabische Invasion das Land verwüstete. Am gleichen Platz errichtete 920 der Graf von Aragonien, Galindo Aznárez II., ein kleines Kloster zu Ehren des Heiligen Julian der Heiligen Basilisa. Die motzarabische oder auch niedrige Kirche entstammt dieser Zeit. Im XI. Jahrhundert gingen die Bauarbeiten durch Sancho von Navarra weiter. Ihm wird der Bau des Klosters San Juan de la Peña schließlich zugeschrieben. Nach und nach folgten weitere Bauten, wie die Klöster San Julian und Santa Basilisa, die dem heutigen Kloster das Gesamterscheinungsbild geben. Das Kloster hat bewegte Zeiten hinter sich, die nicht immer friedlich waren. Erst ab dem Jahre 1245 konnte durch den Abt Iñigo schließlich eine lange Zeit des Friedens eingeführt werden. Im Jahr 1889 wurde das Kloster unter Denkmalschutz gestellt.

3.) Die Kirche San Pedro el Viejo

Die Kirche San Pedro el Viejo ist eine der ältesten Kirchen in Spanien. Sie wurde bereits im 11. Jahrhundert errichtet und gehört zu einem Benediktinerkloster. Bemerkenswert ist das romanische Haupttor. Im Inneren zeichnet sie sich durch drei Schiffe und ein Kreuzschiff aus. Im Kreuzschiff sind drei Apsiden zu entdecken. Beeindruckend ist der Kreuzgang und das im gotischen Stil gehaltene Chorgestühl. 1886 wurde diese Kirche unter Denkmalschutz gestellt. Sie gibt in ihren Gruften Mitgliedern der Königsfamilie Alfonso I., einem Schlachtenkämpfer, sowie Ramiro II., einem Mönch, die letzte Ruhestätte. Ramiro II. soll im Jahr 1136 sechzehn Adelige durch Enthauptung aufgrund ihres Rebellentums umgebracht haben und ihre Köpfe in Glockenform vor dem Königspalast angeordnet haben. So lautet die Legende La Campana de Huesca. Die Kirche San Pedro el Viejo ist am Plaza de San Pedro in Huesca zu finden. Die in ihren Ursprüngen mozarabische Kirchenkonstruktion wurde im 12. Jahrhundert erweitert und zeigt seitdem einen romanischen Stil. 1885 konnte diese Kirche in Hueza den Titel Monumento Nacional erhalten. Der sechsseitige Glockenturm der San Pedro el Viejo ist ihr Wahrzeichen und prägt mit weiteren Türmen in Hueza das Stadtbild der interessanten spanischen Stadt.

4.) Die Kathedrale von Huesca

Die im gotischen Stil gehaltene Kathedrale von Huesca entstammt dem 13.-16. Jahrhundert. Unter ihren Fundamenten befand sich einst eine Moschee. Sie zeichnet sich durch den aus Alabaster erbauten Hochaltar aus, der in der Renaissancezeit erbaut wurde. Das Motiv ist die Passion Christi. Der bildende Künstler Damián Forment ist der Urheber des sehenswerten Altaraufsatzes. Er hat sich und seine Töchter in der untersten Reihe der Figuren als Urheber verewigt. Das Innere der Kathedrale von Huesca wird bestimmt von den Aushängebögen von Lastanosa und dem Santo Cristo de los Milagros hervor. Er befreite im Jahr 1497 die Stadt von der Pest. Im Diözesenmuseum sind weitere Kunstwerke von Damián Forment zu bewundern. Dort sind auch Exemplare einer beeindruckenden Goldschmiedkunst und romanisch-gotische Wandmalereien zu entdecken. Wer die beeindruckende Kathedrale besucht, sollte die Kunstsammlung der Renaissance und des Barock in der Pfarrkirche neben der Kathedrale nicht versäumen. Auch das Museo Provincial bietet jede Menge Kunst und Kulturhistorisches und liegt gegenüber der Kathedrale. Wer Originale des Malers Francisco de Goya bestaunen möchte, findet sie im Museo.

5.) Die Basílica del Pilar in Zaragoza

Die Basílica del Pilar in Zaragoza hat eine einmalige Lage und dominiert das Stadtbild. Prunkvoll zeigt sie die Madonna del Pilar, die Schutzheilige, deren Feiertag am 12. Oktober zum Nationalfeiertag in Spanien erklärt wurde. Sie steht in engem Zusammenhang mit dem Dia de la Hispanidad, der die Einheit der spanischen Länder in aller Welt feiert. Die Basílica del Pilar in Zaragoza ist die bedeutendste Kirche Spaniens, die im barocken Stil erhalten ist. Die Jungfrau Maria soll 40 n. Chr. einer Legende nach dem Apostel Jakobus dem Älteren erschienen sein. Sie hatte für ihre Erscheinung die Säule gewählt, auf der sie heute noch verewigt ist. Sie und eine Madonnenstatue bilden das Heiligtum der Basilica. Um die heilige Säule herum wurden mehrere Kirchen errichtet. Heute zeigt die Basilica del Pilar elf Kuppeln, die die Stadt überragen und diese Basilica einmalig gestalten. Das heutige Erscheinungsbild der Basílica begann mit einer Kapelle, die an die heilige Säule gebaut wurde. König Alfons I. veranlasste den Bau einer im romanischen Stil gehaltenen Kirche im Jahr 1118. Nach einem Brand wurde sie durch Mudéjarelemente und gotische Stilelemente erweitert. Der Architekt Francisco Herrera Hidestrosa sorgte seit dem Jahr 1681 für die heute noch sichtbaren barocken Bauelemente. In der Basilica durften verschiedene Bischöfe und der heldenhafte General José de Palafox y Melci ihre letzte Ruhestätte finden.